Coaching-Ansätze
Zwei Coaching-Ansätze
Mit der Wahl des Ausbildungsinstitut entscheiden sich Coaching-Schüler/innen in der Regel auch für einen der von der *Hamburger Schule benannten Coaching-Ansätze.
Grundsätzlich lassen sich zwei Coaching-Ansätze unterscheiden*:
- Autoritärer Coaching-Ansatz
- Autonomer Coaching-Ansatz
Abgesehen von grundlegenden Kriterien wie Kosten der Ausbildung, Professionalität der Ausbilder und Dauer der Coaching-Ausbildung ist der Coaching-Ansatz das Auswahlkriterium mit der größten Bedeutung für die spätere Tätigkeit als Coach.
1. Coaching-Ansätze autoritär
Beim autoritären Ansatz stellt der Coach (aus seiner Person heraus = daher autoritär) eine Diagnose und bietet dann ein (Be-)Handlungsangebot. Der Coach muss daher über ein fundiertes, diagnostisches Können verfügen. Da er den Lösungsweg maßgeblich beeinflusst, trägt er auch die Verantwortung für das Ergebnis. Die Neurolinguistische Programmierung (NLP) wird diesem Ansatz zugeordnet sowie jede Form der direktiven Beratung.
2. Coaching-Ansätze autonom
Der autonome Ansatz basiert auf dem konstruktivistischen Verständnis, dass der Mensch aus sich selbst heraus Zusammenhänge in seinen unterschiedlichen Heimatsystemen deuten und konstruieren und deshalb auch selbstständig, d.h. autonom, Veränderungen in die gewünschte Richtung auslösen kann. Klienten werden als autonome Lösungsexperten ihrer Probleme verstanden. In Coaching-Prozessen mit diesem Ansatz liegt die Ergebnisverantwortung beim Klienten bzw. Coachee, die Verantwortung für den Coaching-Prozesss beim Coach. Der Coach taucht in das System des Coachee ein, bildet Hypothesen über dessen Lebensbezüge. Dann bringt er den Coachee – ohne zu werten oder sonst wie zu beeinflussen – z. B. durch Feedback, systemische Fragen bzw. sokratische Dialogtechnik zur Selbstreflexion.
Beide Coaching-Ansätze beinhalten anerkannte Methoden für Coaching bzw. Therapie. Die Wahl der Coaching-Ausbildung ist somit eine Grundsatzentscheidung zur Haltung eines Coachs, zum Verständnis von Coaching, zur Wirkungsweise und zur Interpretation des Hilfe-zur Selbsthilfe-Prinzips. Der angehende Coach muss sich darüber klar werden, welche Rolle er als Coach im Coaching-Prozess einnehmen möchte und wie er die Rolle des Klienten / Coachees sieht.
Quelle: Rolf Meier / Axel Janssen: Coachausbildung – ein strategisches Curriculum. Verlag Wirtschaft & Praxis 2011
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